Am 09.08.2019 fand das 105. IT-Unternehmerfrühstück unter der Überschrift:
„Bewerberprozesse und Vorstellungsgespräche“ statt.
Die mit 15 Teilnehmern gut besuchte Veranstaltung verdeutlicht das Interesse, die Brisanz und Wichtigkeit dieses Themas in der heutigen Zeit im IT-Mittelstand.
Patrick Wolf, langjähriger Experte im IT-Personalumfeld, sowie Referent und Berater zu den Themen Bewerberprozesse und Vorstellungsgespräche, gab zu Anfang einen Überblick über die aktuelle Situation am IT-Arbeitsmarkt.
Die Zahlen verdeutlichen umso mehr, dass ein Umdenken in Unternehmen stattfinden muss, um im Bewerbermarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies betrifft alle Ebenen, vom Berufsanfänger aus der Uni bis hin zum langjährigen Experten.
Ein viel diskutiertes Thema auf dem Frühstück im Mercure Hotel Frankfurt Eschborn war vor allem die Bedeutung von Bewertungsplattformen wie zum Beispiel Kununu oder auch Google.
„Es ist auf jeden Fall ein gutes Instrument, um das eigene Image in der Öffentlichkeit besser wahrzunehmen“, so Olaf Polak, Geschäftsführer der somentec Software GmbH aus Langen.
Das Resultat war letztendlich, dass der Bewerbungsprozess mittlerweile beidseitig auf Augenhöhe stattfindet und auch das Unternehmen sich „bewerben“ muss. Hierfür ist es erforderlich, die Bewerberprozesse zeitgemäß zu strukturieren und auch die Führungskräfte des Unternehmens hinsichtlich der Durchführung von Vorstellungsgesprächen besser zu schulen.
„Mittlerweile ist es so, dass wir uns bei den Top-Talenten bewerben“, so Jürgen Penth, Geschäftsführer der Spectrum IT-Prov GmbH aus Stuttgart.
Zusammenfassend waren sich alle anwesenden IT-Unternehmer einig, dass der „Coolness-Faktor“ des eigenen Unternehmens auf jeden Fall stimmen muss. „Es ist primär egal, ob man eine Kletterwand baut, in den Windkanal geht oder ein Boot mietet, die Hauptsache ist, dass es nach außen promotet wird und das Unternehmen dynamisch wirkt“, so Maximilian Pöhnl, Geschäftsführender Gesellschafter von Pöhnl & Schottler.
Die Bedeutung von Social Media wächst zudem gleichermaßen. Junge Leute, Hochschulabsolventen aber auch erfahrene Kräfte in den 30ern erkundigen sich immer mehr online, ob man etwas über das zukünftige Unternehmen findet. Kanäle wie Facebook aber auch Instagram und LinkedIn spielen hier eine sehr große Rolle und müssen wöchentlich mit Inhalt gefüttert werden.
Bei aller Konzentration auf neue Mitarbeiter und die erfolgreichen Bewerberprozesse, darf natürlich die Wertschätzung der bestehenden Mitarbeiter im eigenen Unternehmen auf gar keinen Fall darunter leiden. „Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist dass erfahrene und sehr gute Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, weil die Unternehmensführung sich zu sehr darauf fokussiert hat, die neuen Talente mit Ruhm zu überschütten“, so Albert Vallendar, Geschäftsführer der IT-Impulse s.r.o. in Mainz.
Das IT-Unternehmertag-Frühstück wurde von zielführenden Diskussionen rund um die Themen Wertschätzung, Passgenauigkeit der Kandidaten und dem weiteren Trend des IT-Arbeitsmarkt begleitet und war ein voller Erfolg.
Das nächste IT-Unternehmertag-Frühstück findet wieder am 18. Oktober 2019 in Frankfurt statt. Das Thema wird noch veröffentlicht.