Warum es so wichtig ist kritische Unternehmensgrößen in der IT-Branche zu überwinden

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Das Interview mit dem Gründer des IT-Unternehmertag. Andreas Barthel im Gespräch.

Hallo Andreas, freust Du dich schon auf den 19. IT-Unternehmertag am 16.-17. Oktober 2023 in Frankfurt?

Ja natürlich! Wie jedes Jahr erwarten wir wieder viele Geschäftsführer und Entscheider mittelständischer IT-Unternehmen. Wir werden auch in diesem Jahr weiter wachsen und unseren Gästen ein noch vielfältigeres Programm bieten. Die Ausstelleranzahl und Zahl der Partner und Sponsoren in 2023 konnten wir ebenfalls erhöhen.

Was siehst du persönlich als größte Herausforderung für den IT-Unternehmer?

Analysiert man die Umsatzgrößen von IT-Unternehmen erkennt man schnell, dass es auffällige Häufungen in bestimmten Größenklassen gibt.

Die große Anzahl der etwa 38.000 Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz unter 1 Mio. €. Ungefähr 4.000 Softwareunternehmen erwirtschaften ca. 2,5 Mio. € Umsatz. Bis 5 Mio. € Umsatz gibt es ca. 300 Softwareunternehmen und über 5 Mio. € Umsatz erzielen nur noch ca. 250 Softwareunternehmen.

Welche Besonderheiten spiegeln diese 4 “Klassen” wider?

Diese „4 Klassen“ von Größenordnungen von Softwareunternehmen spiegeln meist auch den Reifegrad des Unternehmens dar. Bis 2,5 Mio. € Umsatz wird das Unternehmen noch ausschließlich vom Unternehmer weiterentwickelt. Aufgrund der vielen „Hüte“, die der Unternehmer auf hat, hängt das gesamte Unternehmen an ihm, der Schritt in die nächste Umsatzklasse schafft er erst, wenn er eine zweite Führungsebene einführt und erfolgreich delegiert.

Und welche Unternehmer schaffen es bis ganz nach oben?

In die „Champions League“ steigen die Unternehmer auf, die meist die Internationalisierung schaffen und einen klaren Wachstumsfahrplan umsetzen.

Bisher war es für die kleinen Softwareunternehmen aufgrund der hohen Nachfrage möglich, in Ihren Größenklassen zu verharren und dabei gute Ergebnisse zu erzielen.

Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass dieses „Verharren“ keine erfolgreiche Strategie mehr ist.

Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Folgende Faktoren sehen wir, die den Softwaremarkt stark verändern werden:

  • Technologische Anforderungen steigen durch die „Cloudanforderungen“
  • Neue Technologien wie AI/KI erfordern hohe Investitionen und zusätzlichen Aufwand, mit der Ungewissheit entsprechende Erlöse zu erzielen
  • Die Auswertung von Daten mit BI-Tools verlangt neue Spezialisten, die die zu interpretierenden Daten sehr gut kennen und sinnvolle Auswertungen generieren
  • Die Anforderungen an die Informationssicherheit werden immer komplexer und deren Erfüllung zur Existenzfrage
  • Die Umstellung von Lizenzen auf monatliche Cloud-Mieteinnahmen reduziert für die ca. nächsten 3 Jahre bei den Softwareunternehmen ein Liquiditätsloch
  • Der Vertrieb verlagert sich zunehmend ins Netz und die Verkäufer sind oft nicht ausreichend hierauf vorbereitet
  • Ein Direktvertrieb für Cloudlösungen ist an sich zu teuer und schafft Liquiditätsprobleme – Provisionssysteme müssen neugestaltet werden
  • Private Equity und Familiy Offices führen branchenorientiert Wettbewerber zusammen und entwickeln sich zu ganz neuen starken Wettbewerbern mit ganz anderer Wahrnehmung im Markt

 

Zum Abschluss, gibt es noch ein besonderes Motto für 2023?

Ein spezielles nicht, aber wir organiseren den IT-Unternehmertag seit der Gründung 2010 stets mit dem Grundsatz “Von IT-Unternehmen für IT-Unternehmen”. Denn es ist ganz wichtig, sich auf Augenhöhe über die wichtigsten Themen der Branche zu unterhalten.

Vielen Dank, Andreas! Wir sehen uns am 16.-17. Oktober im Meliá Hotel in Frankfurt!

Anmeldung: https://it-unternehmertag.de/tickets/